24. Januar 2013 - Tag
48
Valparaiso
7°° Uhr
aufstehen. Die Vermieterin rumpelt draußen mit dem Frühstück.
Sie stellt Saft, Kaffeepulver, Eier und Brot bereit.
Ich toaste mir
selber. Wie zu guten DDR-Zeiten. Ein Grill wird auf die Gasflammen
gesetzt und damit wird das Toastbrot praktisch verbrannt. Ein
Wasserkocher sorgt für das Kaffeewasser.
Laufe in die Stadt
und kaufe ein Busticket für den nächsten Tag nach Santiago.
Der soll um 11°° Uhr fahren, das Ticket kostet 3300 Pesos.
Es wird ein schöner
Tag. Ich fahre mit einer Standseilbahn, davon gibt es hier sieben
Stück allerdings nur 4 funktionsfähige, auf eine
Aussichtsplattform. Die liegt an einem schlossartigen Gebäude,
das irgendwas mit der Marine zu tun hatte. Bei einem Händler
kaufe ich einen Poncho aus Alpaca für Gabi. Den Rest des Tages
vergammele ich mit Spaziergängen und Kaffeetrinken. Abends sitze
ich am Hafen und beobachte die Möwen und die Robben.
Das Abenteuer geht
seinem Ende entgegen. Das war also die große, weite Welt mit
ihren vielen Facetten und Details. Schade eigentlich. So eine Reise
ist nicht die schlechteste Art, sein Leben zu verbringen, besonders,
wenn man das hinter sich hat, was ich durchgemacht habe.
Sicher ist das Leben
im Grunde genommen auch nicht viel anders als daheim. Die Leute
leben, lieben und streiten. Nur du bist eben kein Teil davon, kannst
alles beobachten und musst nicht leiden.
Am beeindruckendsten
war der Lebenswille der Menschen hier. Keine Hartz 4 kaum
Sozialsysteme und trotzdem Fröhlichkeit und Mut. Da kann man nur
lernen.
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