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      Balkan 2021 - Montenegro - Kotor        
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Im Hotel "Holiday" rät mir die Rezeptionistin zu einem Aufenthalt in Kotor, nicht in Budva. Budva ist auch beliebter Küstenort, aber sehr überlaufen. Also Kotor. 94 km von Podgorica, wenn man am Shkodersee entlang fährt. So will ich tun. Navi geht praktisch nicht, also Karte und Schilder. Keine Probleme.
In Kotor ist riesig was los. Nach längerem vergeblichen Suchen wähle ich die südliche Seite der Bucht und lande im Hotel "Bokelski Dvori", 55 Euro pro Nacht inkl. Frühstück. Gutes Zimmer, fairer Preis, allerdings nur für 4 Tage, dann muss ich umziehen. Das neue Zimmer ist wegen der Winzigkeit des Bades etwas umständlich, aber Kotor ist gute Laune. Wasser Stadt, Landschaft, Wandern.
Den Nachmittag nutze ich, um die unmittelbare Umgebung zu untersuchen. Hübsche Häuser, enge Straße, kleiner Supermarkt 2 km vom Hotel. Alles perfekt.
Nur das Ufer ist etwas vermüllt, genau wie die Straße. Mir leuchtet nicht ein, warum man mit seiner Umwelt so umgehen muss, oder waren das die Touris, die aus allen möglichen Ländern kommen. Mit Auto, Wohnmobil und Motorrad sind Russen, Polen, Franzosen, eben alle Europäer hier, vielleicht auch Nichteuropäer.
Am nächsten Tag laufe ich ins Zentrum von Kotor. Das sind dann schon 4 km, aber nicht schlimm. Ich miete eine Bootstour, die hier ohne Ende angeboten werden. 25 Euro. Die Tour durch die Bucht bis zur Adria:
-UBoot-Bunker (für das eine UBoot der jugoslawischen Armee im 2. Weltkrieg)
-Ausgang der Bucht von Kotor mit der Insel Mamula bewacht, einer befestigten Insel, die zeitweilig als Knast diente, ähnlich Alkatraz.
-Die Blaue Grotte, wo auch gebadet und geschnorchelt werden kann
-Lady of the Rocks, eine künstlich aufgeschüttete Insel.





An der Halbinsel Luštica gibt es drei verlassene U-Boot Bunker. Alle drei wurden von der jugoslawischen Armee während des zweiten Weltkrieges gebaut.


Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Fort der Insel Mamulavom  faschistischen Italien des Benito Mussolini als Gefängnis genutzt. Bekannt wurde der Knast durch
Folterungen und Grausamkeiten, an den Gefangenen. Der Zustand der Festung ist marode, deshalb wir gebaut und ein Besuch der Insel ist im Moment nicht möglich.



Die Blaue Grotte



Die Insel "Lady of Rocks" oder Gospa od Škrpjela ist eine von zwei kleinen Inseln. Sie liegen vor der Küste von Peras. Sie entsstand durch eine Aufschüttung von Felsen und durch alte gesunkene Schiffe, die mit Steinen beladen waren.



Abends gehe ich im Hotel Essen. Meine Lieblingsspeise Cevaptschi.
Interessant wären natürlich auch die Kleiderbügel. Aber ich fürchte, meine Kiefer sind dafür nicht kräftig genug.



Das nächste Ziel ist Kotor, bzw. die Festung von Kotor, Sveti Ivan genannt. Sie liegt auf 280 Metern. Die 1350 Treppenstufen zu Überwinden ist ein Muss, obwohl der Weg teilweise seht steil nach oben führt. Belohnt wird durch einen grandiosen Blick auf die Stadt und deren Dächer und den Hafen, in den leider auch ab und zu Kreuzfahrtschiffe einlaufen.






Die rund 2.000 Jahre alte Stadt Kotor mit 23000 Einwohnern zählt zu den bekanntesten Orten Montenegros. Ein Stadtbummel durch die charmante Altstadt bildet den Abschluss der Wanderung zur Festung und ermöglicht es mir ein paar kühle Getränke und einen Kaffee zu mir zu nehmen. Kotor beherbergt einige kulturhistorische Bauwerke, darunter einige Kirchen, und wurde in die Liste der UNESCO Weltkultur- und Naturerbe aufgenommen. 
 
Es gibt nicht nur Bademöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten in Kotor, sonder auch gute Wanderwege. An einer Stadtinfo gibt es eine Wanderkarte.
Mein heutiges Ziel: TvrÄ‘ava Vrmac nach Schrittzähler etwas über 4 km und auf 560 m.

Hier oben gibt es auch Kasematten, und diese netten Schweine, die sehr zutraulich sind und frei herumlaufen.

Vrmac ist eine ehemalige Festung von Österreich-Ungarn. Sie liegt auf der Mitte zwischen Kotor und Tivat in der Nachbarbucht. Die  Gebäude wurden um 1860 erbaut. Im Ersten Weltkrieg, wurde es von den Montenegrinern schwer bombardiert. Es wurde vor Kriegsende repariert und entwaffnet und nach einer Besatzungszeit durch jugoslawische Truppen aufgegeben.

Zweiter Spaziergang durch Kotor

Diese Gänge gehören zum ehemaligen Kloster



Und dieses Monster ist neueren Datums - vermute ich.

Wanderung zur Spitze des alten Weges zum Fort.

Dieser Weg führt ebenfalls auf etwa 600 m, auf der anderen Seite der Bucht, also gegenüber Vrmac.
In den letzten Tagen habe ich auf dem Rückweg ins Hotel immer das  gleiche Cafe besucht. Nach der Wanderung lohnt sich ein Bier. Der Chef des Cafes gibt ein Bier aus, ich will mich revanchieren, aber das wird kategorisch abgelehnt.
Am Tag meiner Abreise dann noch diese Katstrophe. Ein Kreuzfahrtkasten versperrt den Blick auf den Hafen von Kotor.





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