29.
Dezember 2012 - Tag 22
Perito
Moreno – Cueva de los manos
Nach schrecklicher
Nacht (Matraze) 12 h geschlafen. Halsschmerzen.
Frühstück,
um 9°° soll mich Harry abholen. Er kommt und bringt noch drei
Gäste mit, eine Japanerin und zwei Franzosen, nun wird das Ganze
nicht so teuer. Jeder bezahlt 250 Pesos, das ist es absolut wert.
Auf der Fahrt reden
wir englisch. Harry erklärt die Situation in Argentinien aus
seiner Sicht. Frau Kirchner will die Möglichkeit einer
Präsidentschaft auf Lebenszeit, dazu muss die Verfassung mit 2/3
Mehrheit geändert werden.

Ausländische
Minengesellschaften (USA, Kanada) plündern das Land aus, weil
der Staat Konzessionen vergibt. Privatbesitz an Land gilt nämlich
nur bis zu einer Tiefe von 20 cm, alles darunter gehört dem
Staat.

Unterwegs sehen wir
Guanacos und Nandus, so eine Straußenart.. Puma und Fuchs jagen
Rinder und Schafe.

Die Pampa ist
spärlich bewachsen, daher braucht ein Schaf allein 2 Hektar um
sich zu ernähren.
Wir passieren eine
Farm, es ist aber niemand da. Schließlich kommen wir auf einem
Plateau an. Harry gibt uns eine kleine Karte. Wir müssen runter
ins Tal und dann 7 km zur Höhle laufen. Immer entlang des „Rio
pintura“.

Ich unterhalte mich
englisch mit den Franzosen. Der eine Franzose ist bei der
UBoot-Flotte und macht ein Jahr Südamerika.
Wir marschieren
los, zuerst bin hinten, dann arbeite ich mich langsam an die Spitze.
Bis zur Höhle brauche ich eine gute Stunde, die Wanderung ist
bei ca. 30°C herrlich. Harry ist schon da, er hat das Tal mit dem
Jeep umfahren. Die Wanderung war quasi Zugabe.
Der Eintritt in die
Höhle kostet Ausländer 50 Pesos, für Argentinos nur
15. Das ist hier gute Sitte, dass Argentinos und Latinos weniger
bezahlen.
Die Führung
dauert ca. 90 min. und starten jede halbe Stunde. Der Führer ist
gut zu verstehen, außerdem sind Tafeln mit Erklärungen in
Englisch da.

Die eigentlichen
Höhlen sind nur Felseinschnitte, auf die Felsen sind meist linke
Hände im Negativverfahren aufgebracht. Warum wohl linke Hände?
Die Farbe ist eine Mischung aus Erde Blut und Wasser, ca. 8 –
10000 Jahre alt. Es gibt auch Füße und Zeichnungen von
Tieren, Pumas und Guanacos. Alles sehr interessant, entdeckt 1972.
Am Eingang der
Höhle liegt ein Hund, sein Name ist „Der Müde“
und so liegt er auch da.
Zurück zu
Harry, wir fahren nach Perito Moreno. Unterwegs quatsche ich viel mit
Harry. Die fahren hier zum Einkaufen oft an die Ostküste, da ist
alles billiger. Aber so eine Fahrt hat dann auch 1000 km. Harry hat
zwei Reserveräder mit, eine Panne ist hier ein Katastrophe,
Handy funktioniert nicht und so etwas wie einen ADAC gibt es auch
nicht.
Bevor ich ins Hotel
gehe, versuche ich am Bankomaten (caja automatica) Geld zu holen. Er
rückt 300 Pesos aus, das ist hier die Höchstsumme. Versuche
es noch mal bei einem Anderen. Der hat aber gerade die Karte einer
Frau gefressen, da probiere ich dann doch lieber nicht. Geld reicht
auch so.
Im Hotel zurück,
lerne ich zwei Polen kennen, sehr sympathische Leute, sie feiern
Geburtstag von Thomas (der heißt auch so) mit Wiskey. Ich
schließe mich an. Sie kommen aus Paraguay und haben dort Dollar
in Pesos getauscht weil das günstiger ist. Weltenbummler eben,
auch ein schöner Beruf.

Der Schnaps wirkt.
Ich gehe lieber ins Bett.
Fazit: PM ist wegen
der Höhle ein lohnenswerter Stopp, bietet aber sonst überhaupt
nichts
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