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Vom
Flugplatz Ho Chi Minh Stadt fahren wir gleich nach Cu Chi, das durch
ein ausgedehnter Tunnelsystem erbaut von den vietnamesischen
Partisanen, die Vietcong, berühmt wurde. Die USA übernahmen
den Kolonialkrieg 1955 von den Franzosen und errichteten ein
Hauptquartier bei Cu Chi. Praktisch zu ihren Füßen
operierten die Kommunisten aus einer Tunnellänge von ca. 200 km
heraus. |
Die Tunnelanlage bestand aus 3 Etagen. Die oberste lag 3–4 Meter unter der
Erde. Die zweite Etage lag 6 Meter unter der Erde und diente als
Unterschlupf für Kinder, ältere Menschen und verletzte Soldaten. Die
unterste, 8–10 Meter unter der Erde, beherbergte Krankenhäuser und
sonstige Heilstätten. Trotz mehrmaliger Versuche der amerikanischen Streitkräfte
gelang ihnen nicht die Zerstörung der Tunnel – weder durch Fluten, noch
durch starkes Bombardement mit B-52-Bombern, noch durch Einführen von
Giftgas in die Anlage. |
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Das
Tunnelsystem hatte Verbindungen zum Son Sai Gon Fluss. Bein Versuch,
die Tunnel zu Fluten, floss das Wasser einfach dahin ab.
Ein raffiniertes System von Fallen sollte außerdem vor unliebsamen Besuchern schützen
Letztlich war die materialle Übermacht der USA nicht siegreich, genau wie im Koreakrieg.
Aber ca. 3 - 5 Mio. Menschen verloren ihr Leben und eine noch höhere Anzahl wurde verwundet oder verstümmelt.
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Durch
diese Einstiege mussten die Zivilisten und Kämpfer in das
Tunnelsystem einsteigen. Für mich durchschnittlichen
Mitteleuropäer undenkbar.
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