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      Balkan 2021 - Kosovo        
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Der Kosovo ist kein Reiseziel, dazu scheint das Land mit seinen Schwierigkeiten zu unsicher. Eine Variante ist der Umweg über Albanien nach Montenegro, der Umweg, den das Navi auch vorschlägt bdeträgt ca. 100 km. Und in Albanien war ich schon, im Kosovo nicht. Von Skopje ist ein kurzer Weg von 50 km zur Grenze zum Kosovo. Die Grenze ist total easy, die Grenzer sind total freundlich, der Kosovaner erinnert mich allerdings daran, dass man im Kosovo mit der Grünen Versicherungskarte nicht fahren darf. Man muss sich ein neues Dokument ausstellen lassen, das kostet für die Durchfahrt laut Internet 15 Euro, übrigens auch die Währung im Kosovo.
Die Typen sind sehr freundlich, stellen ein Dokument aus und wollen, weil ich Deutscher bin, kein Geld!
Der ganze Übergang in den Kosovo ist in 15 min erledingt.


Hinter der Grenze ein Kiosk mit Espresso für 50 Cent. Ich gebe 1 Euro, der Betreiber will kein Trinkgeld und gibt mir noch ein Wasser. Fotografieren lassen will er sich nicht, verständlich. Ich bedanke mich mit fallemenderit, das ist albanisch und heißt danke.





Die Autobahn bis Pristina ist vom Feinsten und führt durch eine schöne Landschaft. Die Weltgemeinschaft oder EU hat im Kosovo viel investiert. Überall auch neue Einfamilienhäuser jede Menge neue Hotels.

Vom Februar 1998 bis zum Juni 1999 tobte im Kosovo ein furchtbarer Krieg. Beteilgt war die Befreiungsfront des Kosovo, die UCK, die serbische Volksarmee und die NATO.

Das hat folgende Geschichte:
Nach dem Sieg über die Osmanen wurden 1878 Serbien und Montenegro auf dem Berliner Kongress unabhängig. Der Kosovo, altes serbisches Siedlungsgebiet, und Albanien verblieben im Osmanischen Reich.
1910 brach im Kosovo ein bewaffneter Aufstand von Albanern gegen die osmanische Herrschaft aus, der sich im Laufe der folgenden Jahre in das Gebiet des heutigen Albaniens ausdehnte. Während der beiden Balkankriege (1912/1913) annektierte Serbien den Kosovo, Albanien wurde unabhängig.
1945 wurde Kosovo ein Teil von Jugoslawien als autonomer Teil von Serbien.
Bis 1948 gab es eine offene Grenze nach Albanien, die Einwanderung von dort in den Kosovo wurde gezielt gefördert, die Albaner wurden zu Ungunsten der Serben subventioniert.
Die albanische Volksgruppe im Kosovo wuchs erheblich an. Das führte in Kombination mit dem der Realteilung vergleichbaren Erbrecht zu einer Zersplitterung der Ländereien und zu einer Hemmung der Produktivität im Landwirtschaftssektor.
Nach dem Zerfall von Jugoslawien in 90 iger Jahren ergielt der Kosovo im Gegensatz zu anderen Bundesländern kein eigene Staatlichkeit, obwohl die Bevölkerungsmehrheit dies wünschte. Es entstand eine Befreiungsorganisation, die UCK, die von der Schweiz aus geleitet und ähnlich zur IRA Überfälle auf Polizeistationen usw. unternahm. Sie wurde deshalb von der UNO zunächst als Terrororganisation eingestuft und von den serbischen Kräften brutal bekämpft.
Nachdem die NATO in den Konflikt zwischen Serben und Kosovaren eingriff und begann Serbien einschl. Belgrad zu bombardieren, lenkten die Serben ein.
Seit 2008 ist der Kosovo nun eigenständig, was aber von Serbien bis heute nicht anerkannt ist.
Der Übergang vom Kosovo nach Serbien ist offensichtlich nicht ganz ohne, aber der Weg nach Montenegro ist unkompliziert.







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