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      Balkan 2021 - Nordmazedonien - Skopje - Matkaschlucht        
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Angeregt durch Filmberichte und Filme beschloss ich, auch Nordmazedonien zu besuchen. Nordmazedonien ist seit dem Zerfall Jugoslawiens selbstständig. Aus der Teilrepublik wurde ein Staat, der bis vor einigen Jahren ein Problem mit Griechenland hatte. Er nannte sich Mazedonien, nur existiert in Griechenland auch eine Provinz mit dem Namen Mazedonien.
Der gordische Knoten wurde dadurch gelöst, dass sich das Land Mazedonien in Nordmazedonien umbenannte.
Die Hauptstadt ist Skopje, und da will ich.
Der Grenzübertritt von Bulgarien ist unkompliziert und der Weg zur Grenze ist in Bulgarien megaschön.
Auf nordmazedonischer Seite kann ich Geld tauschen, ohne dass irgendein Hinweis auf Tauschmöglichkeiten besteht. Der erste Eindruck: Straßen und Verkehr katastrophal. Nach Geschwindigkeitsbegrenzung 80 folgt im Abstand von ca. 20 m eine Begrenzung auf 10. Schnell fahren sollte man sowieso nicht, wenn einem das Auto lieb ist. Da das Navi nicht so ganz auf der Höhe ist, bin ich auch auf Hinweisschilder angewiesen. Das erweist sich beim Übergang der Landstraße auf die Autobahn als problematisch. Erst der dritte Anlauf gelingt. Die Autobahn kostet je Abschnitt 1 Euro, zwei Abschnitte bis Skopje. Zahlbar in mazedonischen Dinar oder Euro.
Das Navi soll mir eine Hotel suchen, ist aber nur näherungsweise in der Lage das Hotel Continental zu finden, Schilder helfen.
Für ein 4-Sterne Hotel ist das Zimmer mit 72 Euro recht teuer. Personal ist nett, Hygiene stimmt, aber das Bad ist teilweise schnutzig, der Toilettendeckel locker. Die Klimaanlage ziemlich runtergekommen und laut. Alles kein Problem, Auto kommt in eine "Tiefgarage". Hauptsächlich belegt ist das Hotel durch Teilnehmer einer Balkan-Kickboxer-Veranstaltung. Von Slovenien bis zur Türkei, alles vetreten.
Bis jetzt überzeugt mich Skopje nicht, aber das ändert sich am nächsten Tag radikal.

Bis zum Zentrum sind es ungefähr 3 km. Einen Stadtplan gibt es im Hotel nicht. Ungewöhnlich für ein Hotel in einer Hauptstadt.
Na ja, 3 km sind nicht weit, ich komme an ein paar Denkmälern und einem Cafe vorbei, oder nicht vorbei, ein Espresso und ein Tonicwasser für insgesamt 2 Euro (inkl. reichlich Trinkgeld) müssen sein.

Dann bin ich im Zentrum, da braucht man keinen Stadtplan das ist selbsterklärend und absolut erstaunlich!!!

Mazedonien ist ja die Heimat von Alexander dem Großen. Und der hat sich hauptsächlich mit Eroberungen und Morden und Plündern beschäftig. Das muss man vergessen, wenn man durch Skopje läuft. Militärische "Heldentaten" sind realtiv dominant, aber nicht ausschließlich.
In Skopje ist auch Mutter Theresa geboren, die eigentlich Albanerin war. Ihr wird auch viel Raum gewidmet.
Es gibt eine Unzahl von Denkmälern, aber sie bilden ein wirklich erstaunliches Ensemble! Skopje ist eine Reise wert, so man sowieso in der Nähe ist.







Hier das Denkmal der Brüder Kyrill und Method, den Designern der kyrillischen Schrift,
das glagolitische Alphabet, und betrieben die christliche Missionierung slawischer Völker im 9. Jahrhundert, weshalb sie als Slawenapostel bezeichnet werden.  Ihr Wirken hatte großen Einfluss auf die kulturelle Entwicklung der Slawen.

Daneben die "Steinerne Brücke" über den Vardar, die für Skopje bekannt ist.

Der Platz Mazedoniens mit dem Reiterstandbild Alexanders des Großen



Mutter Theresa vor der ihr gewidmeten Kirche, die wegen der goldenen Kuppeln so aussieht wie eine Moschee. Sie würde in Skopje am 26. August 1910 in Skopje geboren, das damals unter Osmanischer Herrschaft noch Üsküb hieß. 1997 starb sie in Kalkutta. Für ihr Engagement erhielt sie 1979 den Friedensnobelpreis.


Die Porta Macedonia ist der Triumphbogen Skopjes. Er wurde im Rahmen des Städtebauprogramms Skopje 2011 erbaut und im Januar 2012 fertiggestellt.





Die Fußgängerzone, die direkt zum Bazar von Skopje führt.

Eine türkische demokratische Partei gibt es auch.



Der Bazar von Skopje. Hier gibt von Lebensmitteln über abenteuerliche Fernsehantennen bis zu Öfen alles. Also ein Kombination von Diskounter und Baumarkt.

Hier so ein Ofen, eine abenteuerlich Konstruktion.

Unter dem bulgarischen Zaren Samuil (10. Jahrhundert n. Chr.) stand auf dem Hügel erstmals eine befestigte Siedlung und in Folge die Kale-Festung. 1391 wurde die Stadt von den Osmanen erobert. Durch die Kriegshandlungen wurden große Teile, einschließlich der Festung, zerstört. Danach diente die Burg als Kaserne für die osmanischen Truppen. Die Festung wie auch Skopje verloren daraufhin ihre wirtschaftliche Bedeutung in der Region. Nach 1700 wurde die Burg wieder restauriert. Daher stammen auch die heutige Außenmauer, Türme und Tore.

Unterwegs dieses Gefährt. Der Zweck erschließt sich mir nicht, aber der Fahrer erlaubt mir dieses Foto.


Die Matka-Schlucht

Die Matka Schlucht in Mazedonien ist ein Muss, wenn man schon in Skopje logiert. Die eingegrabene Schlucht liegt westlich der mazedonischen Hauptstadt. Man kann wandern, Klöster besuchen, mit einem Boot fahren und ein Höhle besuchen.
Sinnvollerweise nimmt man für die 12 km von Skopje aus ein Taxi, ich fahre mit meinem Auto, Fehler. Zunächst die entgegengesetzte Richtung (50 km). Ich hätte Richtung Tetovo fahren müssen und dann ca. 10 km hinter Skopje rechts abbiegen müssen (schlecht ausgeschildert, weil Schild zur Hälfte abgebrochen). Dann wieder gut ausgeschildert.
Meine ADAC Karte bietet auch keine Hilfe, in einer Tankstelle frage ich vergeblich nach einer Karte von Nordmazedonien. Fehlanzeige, aber warum nicht einfach fragen? So gehts auch ohne Navi. Wie sind nur früher bis nach Jerevan gekommen???


Guter Kaffee, schöne Atmosphäre. Von hier noch 10 min bis zur Schlucht und ein komfortabler Parkplatz. Nur nicht weiterfahren!!

Erster Bootsausflug auf dem Matkasee, vier Euro. Im Hintergrund die Staumauer.
Zweiter Bootsausflug zu einer Höhle Vrelo, die als die tiefste bislang entdeckte Süßwasserhöhle der Welt gilt.

Die Höhle, zwei Kammern, vielleicht 100 m Wanderung. Davor jede Menge Mücken.

Superschöne Gaststätte.









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