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      Brasilien2013 - Flug Rio - Belem 4.Tag        
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Ein Taxi bringt uns für 35 Rs (ca. 8,50 €) zum Airport. Schweren Herzens (ha, ha, ha) nehmen wir Abschied vom sogenannten Hotel Sao Bento. 
Der Flug mit TAM ist zunächst unspektakulär. Dann nähern wir uns jedoch Belem und dem verzweigten Amazonasdelta. Das ist beeindruckend.
Der übliche Spruch des Flugzeuglenkers: "Bitte schnallen Sie sich an, ich versuche jetzt zu landen." - geht aber schief. Kurz vor der Piste gibt er Vollgas und startet durch. Wir drehen noch ein Runde über dem Urwald, was nicht unbedingt unangenehm ist.
Dann durchdringt plötzlich weißer Qualm die Kabine, wahrscheinlich Wasserdampf. Vielleicht sind es auch nur aufsteigende Nebel vom Amazonas?!
Egal, wir landen und sind endlich am längsten Strom der Erde. Naja mit 6 448 km ist er eigentlich kürzer als der Nil. Aber für uns ist  er der größte. Wir sind in Südamerika. Der Amazonas hat uns in seinem Bann.
Der Airport ist ganz nett. Wir bekommen unser Auto ohne GPS. Kommunikation ist Spanisch oder Englisch, eher Spanisch. GPS gibt es in Belem nicht, fertig. Hätte auch gar keinen Sinn. Denn wer nicht eiserne Nerven und einen guten Orientierungssinn hat, sollte eine Autofahrt hier nicht unternehmen.
Wir fahren vom Flugplatz in gerader Linie Richtung Zentrum. Der bisher beste Gedanke der Reise, gleich ein Hotel in der Nähe ca. 3 km hinter dem Flugplatz zu nehmen. Alles andere wäre wirklich selbstmörderisch. Zum Flugplatz findet man immer, andere Örtlichkeiten findet man hier schwer.
Unterwegs entdecken wir, dass Brasilien eine Fliegernation ist. Es gibt so einen "Jagdflughafen" mit Maschinen der unter- schiedlichsten Art. Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle lassen grüßen.

Das erste Hotel am Wege ist dann auch das beste. Für 197 Rs (ca. 50 €) pro Nacht dürfen wir im "Vila Rica" logieren, inklusive Frühstück, oder das, was man hier dafür hält.
Ein wunderbares Zimmer, der Pool, die Bar und ein liebenswerter Papagei lassen uns die Nächte im Sao Bento von Rio schnell vergessen.
Wir finden ein für unseren Geschmack sehr nettes Etablissement, das mit Getränken und Speisen aufwartet.







Und das nutzen wir auch zu einem ersten Fotoshooting.

Die Gesichter dieser Menschen sind einfach liebenswert.
Es ist früher Nachmittag. Wir fahren noch in die Stadt. Wir sind schon viel rumgekommen, aber der Verkehr und die Unarten von Autofahrern und Fußgängern verlangen uns einiges ab.
Irgendwie erreichen wir dann doch das historische Zentrum von Belem. Kirchen, enge Gassen und verfallene Häuser - schön ist anders.

Nach der Reise unterhielt ich mich mit einer jungen Frau, die mit einem Brasilianer verheiratet ist und einige Jahre in Belem gelebt hat. Ihre Meinung, wir hätten uns wirklich nicht unbedingt den schönsten Ort ausgesucht. Oben in Manaus soll es viel interessanter sein. Dort gebe es auch die rosa Delphine.
Die Rückfahrt ins Hotel ist dann noch mal eine Herausforderung dritter Ordnung. Nachdem wir das entgegengesetzte Ende der Stadt erreicht haben und dann endlich auf einen Hinweis "Aeroporto" stoßen, sind es nur noch 10 km (auch durch ein Rotlichtviertel) bis zum Hotel.
Der restliche Eindruck von Belem ist eher enttäuschend, obwohl es schon einiges Interessante gibt.Wenn man aber bereits so viel auf dieser Welt gesehen hat, drängt sich ein leises "Nie wieder"auf.


Na, warten wir den nächsten Tag ab. Die Nacht wird jedenfalls schöner als in Rio. Über die oder zwei Mücken reden wir nicht.
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