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Paraguay 2018 - Übersicht |
Route Stationen |
Bevölkerung:
6,9 Mio Fläche: 406700 km² (113 % v. Deutschland) Hauptstadt: Asuncion Regierungssitz: Asuncion Währung: Guarani (PYG) Sprachen: Spanisch, Guarani Elektrizität: 230 V, 50 Hz, schutzisolierte Stecker passen |
Impressum scholar |
Warum nach Paraguay? Warum nicht? Wir waren einfach neugierig auf dieses südamerikanische Land, von dem so ziemlich nichts hört oder sieht. Da es über keinerlei Küstenlinie verfügt und die Zahl der Sehenswürdigkeiten auch überschaubar ist gibt es auch nicht viele Touristen. In absehbarer Zeit wird sich daran auch nichts ändern, obwohl das Land eine zusätzliche finanzielle Spritze gebrauchen könnte. Die meisten Besucher kommen aus den umliegenden lateinamerikanischen Ländern, Europa ist wenig vertreten. Inzwischen sind es ca. 1 Mio. Besucher, damit ist es noch überlaufen. In unserer Länderkollektion fehlte Paraguay einfach noch und da wir eigentlich Uruguay ins Auge gefasst hatten, schlossen wir es in unsere Reise einfach mit ein. Das war kein Fehler, auf keinen Fall, aber ein zweiter Besuch fällt aus. Die touristische Infrastruktur ist aber auf jeden Fall ausreichend. Es gibt Mietwagen ohne Probleme, Tankstellen und recht annehmbare Straßen, teilweise besser als in Deutschland. Die Hotels sind preiswert und eigentlich auch immer vor Ort buchbar. In den Städten stehen jede Menge Taxis preiswert zur Verfügung und auch der öffentliche Verkehr (Busse) funktioniert, soweit wir das beurteilen können. Von Verkäufern wird man nicht mehr als notwendig belästigt. Was nimmt man von diesem Land mit? Ein schöne, zierliche Landschaft, ein sanftes stressfreies Reisen, freundlichen Menschen (außer Polizisten), eine gutes Essen, insbesondere die Steaks, und ein gutes Bier. Was kann man nicht? Hier sprechen die Menschen Spanisch oder Guarani. Englisch oder gar Deutsch sind hier nicht üblich, allenfalls Englisch in den Hotels. Paraguay war und ist ein beliebtes Ziel für Einwanderer, auch aus Deutschland. Deshalb kann es doch passieren, dass man auf deutsche Sprache trifft. Postkarten haben wir keine geschrieben, weil sie nur selten ankommen. Es gibt auch kaum welche zu kaufen. Nach Schilderungen im Internet und in Reiseschreibungen ist Paraguay, was die Kriminalität betrifft recht sicher. Wir hatten auch nie das Gefühl der Unsicherheit, außer der Polizei gegenüber. WLAN ist in den Hotels Standard, manchmal etwas langsamer. Es sind während unsres Aufenthalts keinerlei Stromausfälle passiert. Handy funktioniert überall, Funklöcher haben wir keine festgestellt. |
Paraguay ist kein ausgesprochenes Industrieland. Paraguay war bis in die 1960er Jahre ein reines Agrarland, heute ist eine Haupteinnahmequelle die Wasserkraft. Der Strom wird hauptsächlich nach Brasilien und Argentinien geliefert, Paraguay selbst deckt seinen Strombedarf zu 90% aus Wasserkraft. Die politische Geschichte Paraguays, das immer noch nicht als ausgesprochen demokratisch, gilt ist eng verknüpft mit der Geschichte seiner Nachbarn verknüpft, weil es andauernd in irgendwelche Kriege verwickelt war. Von 1864 bis 1870 kämpfte Paraguay gegen die verbündeten Staaten Argentinien, Brasilien und Uruguay bezeichnet als Tripel-Allianz-Krieg. Er endet mit der totalen Niederlage Paraguays. Der Chacokrieg im bolivianischen Sprachgebrauch La guerra estúpida „Der dumme Krieg“) war eine von 1932 bis 1935 andauernde militärische Auseinandersetzung zwischen Bolivien und Paraguay um den nördlichen Teil des menschenleeren und wirtschaftlich uninteressanten Gran Chacos. Jahrzehntelange Gebietsstreitigkeiten führten schließlich zum Krieg, im Zuge dessen es entgegen allen Erwartungen dem stark unterlegenen Paraguay gelang, Bolivien zu besiegen. |
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Teilnehmer dieses Chacokrieges war auch Alfredo Stroessner Matiauda.
Von 1954 bis 1989 war er Präsident von Paraguay. Zuvor war er
General und Oberbefehlshaber der Streitkräfte Paraguays. Er war
der Spross eines deutschen Auswanderers und führte während
seiner 35jährigen Amtszeit eine für Südamerika typische
Militärdiktatur von USA's Gnaden. Paraguay entwickelte sich dank Stroessner zu einem vielversprechenden Markt. In groß angelegten Werbekampagnen in Deutschland wurde paraguayisches, „menschenleeres“ Land in westdeutschen Zeitungen angeboten. |
Das Auswärtige Amt in Bonn betrachtete den Antikommunisten
Stroessner als treuen Verbündeten im Kalten Krieg, zumal er seine
schützende Hand über die 40.000 Deutschen hielt, die nach dem
Zweiten Weltkrieg nach Paraguay eingewandert waren, darunter viele
Nationalsozialisten. General Andrés Rodríguez, Oberbefehlshaber der Armee (entmachtete Stroessner durch einen Militärputsch am 3. Februar 1989. Stroessner floh nach Brasilien, wo er bis zu seinem Tod blieb, und entzog sich damit einer Anklage wegen Menschenrechtsverletzungen. |