Home Amerika Australien Neu Seeland Europa Asien Afrika        
         Indien  Mittelasien Vietnam Kamodscha


       
      Indien 2013/2014 - Delhi        
     Allgemeines    Stationen   Route     zurück     weiter        
Impressum
scholar



Wir haben den ersten Tag frei. Keine Reiseleitung, kein Besichtigungen. Das ist sehr angenehm. Das Unternehmen geht wahrscheinlich davon aus, dass wir eine riesigen Silversterkater haben, dem ist nicht der Fall.
So ziehen wir, mit einer kleinen Karte bewaffnet, zu Fuß alleine los.
Dehli ist auch die Stadt der Affen. Jedenfalls sieht man die putzigen Kerlchen an allen Ecken unf Enden.
Die Bewohner finden das oft nicht so putzig und machen auch manchmal Jagd.
Ansonsten ist buntes Treiben. Heute am Neujahrstag geben alle Hotels und Gaststätten auch kostenlos Essen aus. Vor unserem Hotel bekomme ich als armer Ossi einen Pappteller mit Hirse. Der Genuss dieser Spende bringt mir dann eine schlaflose Nacht ein.

Wegen der Terrorgefahr, in Mumbai war ja dieser schreckliche Überfall auf ein Hotel, sind an den Hoteleingängen Fachleute mit Suchgerät in Betrieb.
Auch auf der Straße gibt es die altbekannten Schleusen, die hier aber nur grotesk wirken.

Motorisiertes Hauptverkehrsmittel ist das TucTuc. Auch wir lassen damit ein wenig durch die Kante fahren. Muss man erlebt haben.
Dann immer wieder die Erinnerung an das viele Elend besonders auch hier in Dehli. Überall Bettler, die uns ihre kaputten Gliedmaßen entgegen strecken.
Auch Menschen hinter Stracheldraht, warum auch immer. Sicher kein Gefängnis, aber wer möchte so leben.
Wir besuchen einen Tempel. Dort sind viele Frauen und Männer damit beschäftigt, Essen zu kochen. Draußen schälen sie Zwiebeln und Kartoffeln und drinnen wird gekocht. Es ist Massenabfertigung und dennoch erstaunlich sauber.
Dann die Chance, das Neue Jahr mit einem ordentlichen Suizid zu beginnen.
Es wird Wasser ausgeschenkt, vermutlich heiliges.

Unter den gegebenen Umständen wäre das dann auch das letzte was wir trinken.
Die Möglichkeit, einen Ausstieg aus der Welt zu finden, nehmen wir nicht war.
Die Reise ist ja noch nicht zu Ende.
Immer wieder Bilder der Fröhlichkeit. Junge, schön und sauber gekleidete, Frauen mit ihren Kindern.

Ihr Lächeln ist ansteckend. Und trotzdem die brennende Frage: "ist das das normale Indien, gibt es überhaupt Normalität"

Zu unserem Essen bringt uns ein Taxi für umgerechnet 4 Euro. Er kennt einen kleinen Touristenkomplex, wo etliche einladende Gaststäten sind.
Für Zehn Euro bekommen wir ein Menü mit Suppe, Fladenbrot, Gemüse, Fleisch und Früchten. Alles piko sauber und lecker.



Ein vollendete Tag. Ein Taxi bringt uns in die Nähe des Hotels, wir klappern noch ein paar Straßen und Geschäft ab und sind mit dem ersten indischen Tag mehr als zufrieden.


Vor der Gaststätte mein letzter Versuch, dem irdischen Jammertal zu entfliehen. Für einen Euro (er nimmt wirklich den Euro) darf ich mit den Schlangen eines Fakirs spielen. Die Tierchen fassen sich übrigen sehr gut an. Die Angst hält sich auch dann in Grenzen, als mir die Kobra mitten ins Gesicht schaut.
 zurück weiter