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      Balkan 2021 - Bulgarien - Baltschik        
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240 km weiter liegt Baltschik in Bulgarien. Dazwischen ist noch die Grenze, und diesmal dauert die Überquerung entwas länger. Die Kontrollen sind lasch, aber es liegen sehr viele Fahrzeuge an. Auf Bulgarischer Seite tausche ich meine Lei gegen Lewa und erwerbe für 15 Euro eine Generalvignette für 7 Tage. Die meisten Straßen außerhalb der Ortschaften sind Mautpflichtig und es ist besser kein Risiko einzugehen.
Eigentlich will ich direkt Richtung Veliko Tarnovo weiter fahren, aber kurz hinter Baltschik halte ich und drehe. Vor vierzig Jahren hatte mir der Ort gut gefallen und Zeit spielt ja keine Rolle. Eine Nacht im Hotel "Relax" kostet 25 Euro... cash. Ich bezahle Georgie, der arbeitet in diesem Hotel, das sehr freundlich, aber auch sehr einfach ist. Es gibt auch eine Gaststätte, die ist urgemütlich, da werde ich dann abends essen
Die Grenze ist etwas überarbeitungsbedürftig, mich stört das wenig.
Hauptziel in Baltschik ist das "Schloss". Die Anlage hat mit den deutschen Vorstellungen wenig zu tun. Es gesteht aus mehreren nicht sehr großen Gebäuden im bulgarischen, moldawischen, maurischen und orientalischen architektonischen Stil und einem sehr schönen Park, angelegt von der rumänischen Königin Marie. Das Gebiet zur Zeit der Errichtung 1925/26 zu Rumänien.
Für Park und Museum muss man getrennt bezahlen, jeweils ungefähr 4 Euro. Lohnt sich aber.




Vom Schloss hat man einen schönen Blick auf die Bucht von Baltschik. Das war auch der Grund für Königin Marie, diese Residenz errichten zu lassen.












Das Museum zeigt zur Zeit den Panagyuristischen Goldschatz. Den darf ich leider nicht fotografieren, sondern nur das Plakat am Eingang.
Panagyurishte  ist eine Stadt in  Südbulgarien und liegt in einem kleinen Tal im Sredna Gora-Gebirge, 90 km östlich von Sofia. Der Schatz wurde im
Dezember 1949 von drei Brüdern - Pavel, Petko und Michail Deikovi in einer Fliesenfabrik in einer Tonschicht gefunden und besteht aus Gefäßen, die wie Frauenköpfe und Tierfiguren geformt sind. Das Erstehungsdatum, des 6 kg schweren Schatzes wird auf den Wechsel vom 4. auf das 3. Jahrhundert vor Christi datiert.

Der Tag endet mit Kebabtscheta in der Gaststätte des "Relax", ein paar Bier und einem leckeren Pliska. Den gab es schon zu sozialistischen Zeiten und da habe ich ihn auch zuletzt getrunken.
Später kommt Georgi dazu, Der hat oft die DDR besucht, kennt Dresden, Leipzig und Berlin und noch andere Städte und kann ein bißchen Deutsch.
Sein Deutsch ist besser als mein Bulgarisch, das bis auf ein paar Höflichkeitsfloskeln eher aus nicht salonfähigen Worten besteht.
Nach der Wende in Bulgarien wechselte er aus dem lukrativen Job in der Gastronomie in die Arbeitslosigkeit, jedenfalls zeitweise. Im Moment ist er im Hotel beschäftigt, aber irgendwie mit der schönen neuen Welt nicht so sehr zufrieden. Unter Zuhilfenahme einiger Mastika (ein bulgairscher Pastis, der sich bei Wasserzugabe eintrübt) und ein paar Zigaretten träumen wir von guten alten Zeiten mit Tragflächenbooten des Typs Kometa vor der bulgarischen Küste und anderen sozialistischen Errungenschaften. Manche davon sind genau wie die "Raketa" verschwunden.
Jedenfalls behauptet Georgi, in Rumänien wäre alles besser als in Bulgarien, na ja aber nicht die Straßen, die asind hier wirklich besser.













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