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      Westeuropa 2020 - Baskenland - Matiena - Guernica        
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Matiena mit seinen 4000 Einwohnern ist nicht so spannend, aber einen kurzen Spaziergang kann ich mir nicht verkneifen. Ein Supermarkt ist in der Nähe und bieten die Möglichkeiten meine Reserven aufzufrischen. Aber die Umgebung ist einladend und ich entdecke einige spanische Besonderheiten.



Deutsche Architekten waren hier eher nicht am Werk. In Spanien, wie übrigens auch in Frankreich, scheint man doch mehr Wert auf eine gefällige Bauweise zu legen. Das hier sind sicher Wohnblocks, und sicher ist auch, dass sie nicht in Deutschland stehen.

Berühmt ist der baskische Schinken, der hier gleich am Stück im Supermarkt angeboten wird. Übrigens wird Hygiene hier ganz groß geschrieben, Mundschutz, Handdesinfektion, alles klare Sache.



Hier geht es dann nicht weiter.

Am nächsten Morgen machen ich mich auf ein kleine Rundreise. Erstes Ziel ist die Höhle von Santimamine. Dazu ist eine kleine Wanderung nötig. Leider seit 2006 geschlossen und so kann ich die Steinzeitlichen Höhlenmalereien nur ahnen. Dieses Bild hier beschreibt zwar das Leben der Höhlenbewohner, stammt aber nicht von ihnen.
Übrigens ist die Kasse zur Höhle noch besetzt!


Guernica:
In dieser Stadt spielte sich 1937 ein Kriegsdrama ab, an dem leider auch wieder Deutsche maßgeblich beteiligt waren. Von 1936 bis 1939 wird in Spanien ein Krieg zwischen der zweiten, demokratisch gewählten Republik und dem Putschistengeneral Franko ausgetragen an dessen Ende der Sieg Frankos und der Beginn seiner 36-jährigen Herrschaft steht.
Die Putschisten werden von Mussolini und Hitler unterstützt. Hitler stellte dafür die Legion Condor bereit, die eigentlich die Kriegstauglich von deutschen Waffen und Personal testen sollte.
Am Morgen des 26. April 1937, einem Montag, meldete die Besatzung einer Dornier Do 17 der Versuchsbomberstaffel 88 (VB/88) fälschlicherweise größere Truppenansammlungen am Rande Guernicas. In Wirklichkeit handelte es sich um Zivilisten auf dem Weg zum Markt. Der Stabschef der Legion Condor, Wolfram von Richthofen, sah hierin eine taktische Gelegenheit, die vermeintlichen „Reserven“ des Gegners – man vermutete hier 23 baskische Bataillone – zu isolieren und zu vernichten.
Das Bombardement umfasste ca. 22 bis maximal 40 Tonnen Fliegerbomben bestehend aus 250-Kilogramm-Sprengbomben, 10- bzw. 50-Kilogramm-Splitterbomben sowie Ein-Kilogramm-Stabbrandbomben. Es gab unter der Zivilbevölkerung ca. 300 Tote.

Das dieses Guernica oder Gernica, wie hier geschrieben, mit dem weltbetrauerten Guernica übereinstimmt, habe ich nicht geahnt.


Es gibt ein Friedensmuseum und verschiedene Denkmäler. Von den Spuren des Bombardements ist nichts mehr zu sehen.

Es ist ein Samstag und die Menschen genießen das Leben im Freien, mit Maske versteht sich.
Ein Kaffee und ein Sandwich kosten hier 2,60 Euro!


Das Bild Guernica gehört zu den bekanntesten Gemälden Pablo Picassos. Es entstand 1937 als Reaktion auf die Zerstörung. Hier ein Relief, das an das Gemälde von Picasso erinnert.

Dieser "Tunnel" enthält eine Ausstellung über das KZ Auschwitz. Ich besuche es nicht und weiß auch nicht, ob es in einem Zusammenhang zur der Aggression von 1937 steht.






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