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      Albanien 2019 - Ksamil, Butrint        
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Am Nachmittag erreiche ich Ksamil. Am Ortseingang werben ältere Männer mit Zimmerangeboten, mir ist ein Hotel lieber.
30 Euro mit Frühstück ist ok.

Das Hotel ist nur eine Minute vom Meer entfernt und ich unternehme noch einen Spaziergang.

Mein Hotel ist eher bescheiden, aber alles sauber und ordentlich und Balkon. Der Ort hat aber noch wesentlich luxoriösere Behausungen.

Das ist ein Nationalgericht, Bohnen mit Salamie. Schmeckt irre gut.

Der nächst größere Ort ist Sarande, 10 km enrfernt. Hoffnunglos überlaufen und nicht besonders schön.
In diesem Supermarkt ist nur jede zweite Neonröhre in Betrieb, offensichtlich ein Zeichen von Energiesparmaßnahmen.
Der Hafen von Sarande, von hieraus fahren auch Fähren und Tragflächenboote nach Korfu.
Neben den schönen Stränden hat Ksamil noch etwas anderes zu bieten, Butrint 5 km hinter Ksamil. Man erreicht es auf der SH81.  Unter diesem Namen verbirgt sich ein Nationalpark und eine antike Stadt. Letztere ist ein Freilichtmuseum und eine Zeitreise durch die Geschichte, angefangen vom 8. Jahrhundert v. Chr. bis zum 19. Jahrhundert unserer Zeit. Für 700 Lek (ca. 6 Euro) kann man diese Zeitreise antreten, zu Fuß nicht mit Zeitmaschine.

Mit dieser Seilfähre kann man per Auto Richtung Mursi über den Vivar-Kanal übersetzen. Ein spannendes Erlebnis, alternativ für auch ein Landstraße dorthin.

Nach dem Übersetzen erwartet eine Festung des Herrschers Ali Pascha den Besucher, mit der er seine Herrschaft gegen die Franzoden sicherte.

Mursi liegt nur eine paar Kilometer hinter der Fähre/Festung an einem See. Der ist jetzt im September ziemlich ausgetrocknet.
Nicht besonders beeindruckend aber niedlich.
Die antike Hafenstadt Butrint ist ein Teil der mediterranen Geschichte und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Heute ist sie meistbesuchtes Ziel der Besucher Albaniens. Die zahllosen Busse auf dem Parkplatz vor dem Museum, das 2005 in der Burg der Akropolis wiedereröffnet wurde,  sind beredter Beweis.
Ein großer Teil der Monumente, die heute besichtigt werden, wurden von der Italienischen Archäologischen Mission unter Leitung von Luigi Maria Ugolini in den Jahren 1928 bis 1939 ausgegraben. ausgegraben.
Butrint bewahrt das einmalige Zeugnis der hellenischen, byzantinischen, venezianischen und osmanischen Kulturen und Zivilisationen.
Die klassische Mythologie sagt, dass diese alte Stadt, bekannt unter dem Namen "Buthrotum" von den Verbannten, welche Troja verließen gegründet wurde. Der lateinische Poet "Virgil von Aneas" erwähnt, dass er die Stadt auf seiner Reise nach Italien besucht hat.

Umfangreiche Informationen bietet Tafeln auf dem Gelände des Museums.

Die Erkenntnisse aus den jahrelangen archäologischen Ausgrabungen zeigen, dass um das 4. Jahrhundert v. Chr. um den alten Wohnort eine Schutzmauer gebaut und die Stadt zum Kulturzentrum wurde.



Der Venezianische Turm kurz hinter dem Eingang des Museumsparks.




Der Geograf "Hekate aus Milet" beschreibt Buthrotum als einen wichtigen Hafen und Handelszentrum der adriatischen Hauptseewege.

Im Jahr 228 n. Chr. übernahm Rom die Herrschaft über die Stadt. seit dem 1. Jahrhundert wurde sie Teil der Provinz Mazedonien.
Gegründet von Julius Cäsar als Kolonie "Julia Bothrotum" er lebte sie die größte Entwicklung  während der Periode der Herrschaft von Augustus und bekam den Namen "Augusta Buthrotum".
Die Stadt wurde erneut von einer Schutzmauer umgeben. und es gab einen regelrechten Bauboom im Zentrum.
Danach unterschied sich Butrint sehr stark von der Epoche des Heiligtum des Asklpios. Es gab viele Tempel und Plätze, die dem röischen Baustil angepasst waren, sowie Theater, Thermalbäder, Villen und Privatwohnungen. Aus dieser Periode stammen auch die Wasserleitung und die neue Brücke welche die zwei Ufer des Vivar-Kanals verband.

Im 5.Jahrhundert wurde Butrint Bischjofssitz. Es entstanden viele frühchristliche Sakralbauten.
Die Taufkapelle vom Anfang des 6 Jahrhunderts.

Die große Basilika wurde in der frühchristlichen Periode im 6. Jahrhundert erbaut.


Das Löwentor (oben)  im Mittelalter wieder erbaut.

Das Seetor aus der hellenistischen Periode, 4 Jahrhunderte v. Chr.

Am Anfang des 19. Jahrhu8nderts hatte sich das Zentrum zu einem kleinen Fischerdorf entwickelt, obwohl der Eingang nach Burtint noch immer befestigt war.  Um das Jahr 1807 baute Ali Pasha Tepelena am Ausfluss des Vivar-Kanals auch seine Burg, um sich vor den Angriffen der Franzosen aus Korfu zu schützen. Nach seinem Tod erbten die Osmanen den Besitz bis zur Ausrufung der Unabhängigkeit.

Dem Gott der Medizin "Asklepios" wurde im 4.Jahrhundert v.Chr. ein Heiligtum auf dem Südhang des Hügels "Akropolis" gebaut. Eine Aufschrift aus diesem Jahrhundert (auf einem der Theatersitze eingarviert) zeigt, dass der Bau des Heiligtums durch die Gaben der Gläubigen ermöglicht wurde. 

Von Ksamil gelangt aber mit dem Auto auch bequem zu einem echten Naturwunder, dem "Blue Eye", albanisch "Syri i Kaltër" 47 km entfernt. Dazu fährt man zunächst Richtung Gjirokaster, von der Landstarße aus liegt es dann linker Hand. Für 100 Lek darf man über eine Brücke fahren und gelangt dann zu wilden Parkmöglichkeiten, übersäht mit Autos und Bussen. Außer dem "Blauen Auge" gibt es die übliche Touristenlandschaft, Andenkenshops und Kneipen.


Das "Blaue Auge" ist ein Karstquelle, die in einer unbekannte Tiefe entspringt und das Wasser durch die enthaltenen Mineralien blau und grün färbt. Sehr schön anzusehen und für etliche Besucher auch ein Freibad! Doch bei der Wassertemperatur von gerade einmal 12 Grad kostet das Hineinspringen doch etwas mehr Überwindung.
Espresso kostet hier wie fast überall in Albanien 100 Lek.

Auf der Rücktour auf der SH 99 nach Ksamil treffe ich auf diese kleine Kapelle. Der Süden Albanien ist sehr starkt geprägt durch Griechisch - Orthodoxe Sakralbauten. Man trifft auch nicht selten auf Ortschaften, die in griechischen Beschildert sind.

Die Straße SH99 führt durch die Ortschaft Mesopotam und hier lohnt ein Abstecher zum gleichnamigen Kloster. Eintritt 100 Lek.

Einige Kilomter entfernt stößt man auf eine Hinweistafel, die links der Straße die Antike Stadt Phoinike ankündigt. Etwa in der Mitte des Dorfes Finiq biegt man links ab um dann auf eine Ausgrabung zu stoßen (Eintritt 200 Lek), die allerdings wieder gespickt ist mit Bunkern. Phoinike war eine antike Stadt in der zu Epirus gehörigen Landschaft Chaonia. Die Ruinen der Stadt lauf einem 272 Meter hohen Hügel. Südlich davon erstreckt sich eine Ebene bis hin zur Lagune von Butrint.

Phoinike existierte bereits im 5. Jahrhundert v. Chr. und ist auch in der Spätantike bezeugt. Der Angriff der Illyrer auf die Stadt im Jahre 230 v. Chr. trug zum Eingreifen und so auch zur Expansion der Römer an der Ostküste der Adria bei.

Die Bunker sind durch ein umfangreiches Tunnelsystem miteinander verbunden, dass man nicht ganz gefahrlos betreten kann und darf. Vorsicht, es ist dunkel!!

Dieser Bunker liegt kurz vor Sarande und wird hier, völlig richtig, landwirtschaftlich genutzt.



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