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      Polen 2022 - Ketrzyn (Rastenburg) - Wolfsschanze        
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Von Danzig nach Rastenburg sind es 220 km. Das Navi lässt mich streckenweise im Stich und ich stehe schon kurz vor der Exklave Kaliningrad. Nein... besser nicht.

Die Wolfsschanze liegt etwa 20 km hinter Ketrrzyn. Kurz vor Ketrzyn noch großspurige deutsche Vorankündigungen der Wolfsschanze, dann im Zentrum so gut wie nichts. Dann doch Schilder, aber sehr kleine. Man fährt Richtung SterĊ‚awki Wielkie und biegt dann links ab. Das ist gut ausgeschildert.
Eintritt nicht ganz 5 Euro, Parken inkl. Das Gelände ist weitgehend selbsterklärend. Der Rundgang dauert etwa 90 min. wenn man nicht alles erkunden und verstehen will.

Die Wolfsschanze wurde ab 1940 oberirdisch errichtet. Zum Schutz gegen Luftaufklärung lag sie in einem dichten Wald unter nichtbrennbaren Tarnnetzen und war mit einem tarnenden Mörtel versehen. Zahlreiche Flakstellungen sicherten gegen Luftangriffe. Insgesamt wurden auf dem Gebiet zwischen 1940 und 1944 ca. 100 verschiedene Objekte und Gebäude errichtet. Seit 1941, mit Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion (Unternehmen Barbarossa), war die Wolfsschanze der Hauptaufenthaltsort von Hitler.

Die Anlage besteht aus ca. 40 Wohn-, Wirtschafts- und Verwaltungsgebäuden sowie sieben massiven und 40 leichten Stahlbetonbunker. Die Decken der Bunker waren sechs bis acht Meter dick. Die Anlage verfügte über einen Bahnanschluss und besaß einen eigenen Flugplatz. Sie war von einem 50 bis 150 Meter breiten Minengürtel und einem 10 km langen Stacheldrahtzaun umgeben. Es bestand ständige Funk- und Telefonverbindung nach Berlin und zu allen Frontabschnitten.

Viele Gebäude wurden ursprünglich als Baracken errichtet und später mit Mauerwerk und Beton ummantelt.

Der Parkplatz mit den ersten Bunkerruinen.



Die Reste der Beratungsbaracke. Hier fand im Juli 1944 das Attentat auf Hitler statt.







Die Decke eines gesprengten Bunkers. Manche Decken waren bis zu 7 m dick.


Der Gästebunker. Hier wurden Persönlichkeiten des NS-Regimes, aber auch Gäste untergebracht. Insgesamt wenig genutzt.


Besucher des Gästebunkers.



Hier die Darstellung der Vorgänge im Besprechungsbunker. In der Verlängerung der Füße von Hitler befindet sich in der Mitte des Tisches ein Stütze aus Holz. Die hat den Tod des Diktators verhindert.






Weiter geht es nach Augustow. Die Entfernung beträgt rund 150 km und die Straßen sind zum größten Teil OK. In 6 km hinter Augustow empfängt mich das Hotel Abro. 40 Euro incl. Frühstück. Gutes Restaurant, köstliche polnische Speisen.
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