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      Polen 2022 - Oswiecim - Auschwitz        
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Von Warschau nach Auschwitz sind es 330 km. Die fahren sich recht entspannt, obwohl das Navi manchmal keine Ahnung hat. Es dauert ein bisschen, bis ich das KZ gefunden habe. Das ist Auschwitz 1, also nicht Birkenau. Es liegt am Rande der Stadt, ein paar Schilder helfen, es zu finden. Gegenüber gibt es Hotels. Das Hotel Olecki kostet 40 Euro inkl. Frühstück und ist mein Ding.

Ein Besuch des KZ lohnt nicht mehr, also fahre ich ins Zentrum.
Das heutige Auschwitz ist ein niedliche Kleinstadt am Fluss Sola. Einspaziergang lohnt sich.







Abends leiste ich mir eine leckere Roulade





Am nächsten Morgen geht es zunächst zum Vernichtungslager Auschwitz 2 - Birkenau

Es gibt einen Parkplatz hier in Birkenau, da stelle ich das Auto ab. Also, der Besuch ist frei und zwischen Auschwitz 1 und Auschwitz 2 gibt es ein Shuttle - ebenfalls kostenlos. Also gehe ich jetz zunächst zum Lager 2.

Von diesem Lager existiert nicht mehr viel. Nur das Eingangstor, besonders bekannt durch "Schindlers Liste" mit dem Eisenbahngleis. Der Horror auf Erden.
Das Lager wurde 1941 als Arbeits- und als Vernichtungslager mit später insgesamt sechs Gaskammern und vier Krematorien errichtet. Unter äußerst gemeinen Bedingungen wurden hier hunderttausende Häftlinge gefangen gehalten, zur Zwangsarbeit angehalten und massenhaft durch unbehandelte Krankheiten, Erfrierungen, unzureichende Ernährung, körperliche Erschöpfung, medizinische Experimente, Exekutionen oder Vergasen getötet. Die meisten Gefangenen  wurden bereits am Tag ihrer Ankunft vergast. Ihre Leichen wurden in den Krematorien verbrannt. Die Arbeit an den Kammern und Krematorien wurden von Insassen durchgeführt, die damit für eine gewisse Zeit privilegiert und sicher waren. Eine unerreichbare Perfidi. Viele Menschen verbinden heute vor allem diesen Teil des Lagerkomplexes mit dem Namen „Auschwitz“.
Es gibt noch Baracken, aber die SS zerstörte den größten Teil des Lagers. Einige Krematorien und Gaskammern des KZ Birkenau wurden schon ab November 1944 abgerissen, das letzte Krematorium wurde kurz vor Eintreffen der sowjetischen Armee im Januar 1945 gesprengt.



Beide Lager werden jährlich von hunderttausenden Besuchern aus aller Welt besucht. Darunter sind sehr viele Schüler, wie hier im Bild.







Mit dem Shuttle fahre ich nach Auschwitz 1. Es gibt keinen freien Eintritt ohne Voranmeldung. Man kann nicht allein durch das Lager laufen. Betreten nur in Gruppen. Ich kaufe eine Karte für ein Führung in Englisch für 15 Euro und werde gefilzt. Mein Taschenmesser muss draußen bleiben, aber die Aufsehr sind extrem hilfsbereit und freundlich. Alles gut.

Wir bekommen Kopfhörer, die Über Funk mit dem Guide verbunden sind. Der Gang durch die Geisterbahn der Geschichte beginnt.
Vor dem Zweiten Weltkrieg war das Lager eine Kaserne. Dann kamen die Deutschen und funktionierten es zum Gefängnis um in einer so genannten ersten Phase bis Mitte 1942 zunächst polnische Regimegegner zu internieren und als Zwangsarbeiter einzusetzen.

In diesem Museum werden auch die Verbrechen an Hand von geraubtem Besitz der ermordeten Menschen dokumentiert.




Zyklon-B Büchsen



Der Richtplatz, hier wurden Gefangene durch Erschießen bestraft.


Prothesen von Deportierten


Schuhe



In diesem "Schonungsblock" wurden medizinische Experimente durchgeführt.

Der Lagerkommandant Rudolf Höß setzte sich im Mai 1945 nach Flensburg ab. Er verschaffte er sich unter dem Namen „Franz Lang“ als Maat der Marine an der Marineschule Mürwik eine neue Identität. Nach kurzer britischer Kriegsgefangenschaft tauchte er mit Hilfe seines Schwagers Gerhard Fritz Hensel als landwirtschaftliche Hilfskraft auf einem Bauernhof in Gottrupel im Flensburger Umland unter. Dort wurde er vom War Crimes Investigation Team aufgespürt und am 11. März 1946 von der britischen Militärpolizei festgenommen. Er bestritt bestritt Höß zu sein, konnte jedoch durch seinen Eherings identifiziert werden.

Gegen den ehemaligen SS-Kommandanten Rudolf Höß fand der Höß-Prozess vom 11. bis 29. März 1947 in Warschau, Polen, statt. Er endete mit einem Todesurteil. Höß wurde zwei Wochen später auf dem Gelände des ehemaligen KZ Auschwitz I durch den Strang hingerichtet.





Das Krematorium


Die Gaskammer war eigentlich für Vernichtungsversuche benutzt. Giftversuche mit Zyklon-B wurden zunächst an Hunden, später an Häftlingen durchgeführt.
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